Traditionelle Religionen Afrikas

Traditionelle Religionen Afrikas

Ähnlich wie in anderen Teilen der Erde haben sich auch die Menschen des afrikanischen Kontinents seit Urzeiten Gedanken über eine höhere Macht gemacht.

Glaubenswerte in Afrika

Ihre Vorstellung von einem allmächtigen Gott, einem Schöpfer des Himmels und der Erde, ähnelt sich in vielen Punkten sogar mit den Ansichten des Christentums und anderer Religionen. In der heutigen Zeit ist es schwer vorstellbar, das traditionelle Religionen noch Bestand haben. Einwanderer aus allen Teilen der Erde, allen voran aus Europa und Asien, haben neue Glaubensrichtungen auf den schwarzen Kontinent geführt. Die traditionellen Religionen blieben von den neuen Impressionen allerdings unberührt.

Eine Vermischung der Religionen

Heute sind Schätzungen zufolge rund 40 bis 45 Prozent aller Afrikaner Muslime und gehören dem islamischen Glauben an. Der Islam wurde durch Völkerwanderungen seit dem siebten Jahrhundert zunächst in Nordafrika verbreitet, hat seinen Weg mehr als zehn Jahrhunderte später auch in den Süden des Kontinents gefunden.
Das Christentum ist bereits seit dem vierten Jahrhundert in Afrika vertreten und hat Schätzungen zufolge ähnlich viele Anhänger. Neben den genannten Religionen gibt es noch weitere praktizierte Glaubensrichtungen, die traditionelle Religion Afrikas hat sich dennoch über die Jahrhunderte hinweg gehalten und wird noch heute praktiziert. Es ist sogar so, das die Religionen stark vermischt werden und so einen besonderen und einzigartigen afrikanischen Einfluss erleben.

Die afrikanische Kosmologie

In den traditionellen Religionsgruppen Afrikas ist der Glauben fest verankert, das die Erde und der Himmel früher einmal ein Ort waren, der von göttlichen Wesen und unsterblichen Menschen bewohnt wurde. In der afrikanischen Kosmologie haben die unterschiedlichen Völker zwar differenzierte Vorstellung, sie alle glauben aber an einen Schöpfer, der die Erde geformt hat. Aus Lehm und seinen eigenem Blut hat er das Paradies geformt, in Erscheinung trat er allerdings nie. Für das paradiesische Zusammenleben schickte er seine Himmelkinder auf die Erde, die zusammen mit den Menschen in Eintracht lebten. Über ein heiliges Seil konnten sich die Menschen zwischen den Welten bewegen.

Glaube an Urahnen

Das Paradies wurde, ähnlich wie bei Adam und Eva, durch einen Sündenfall zerstört, es kam zur Trennung von Himmel und Erde. Symbolisiert wird die Sünde durch das Durchtrennen des Seils. Fortan waren die Menschen sterblich, Kontakt zum Himmelreich konnten sie nicht mehr aufbauen. Fortan konnte dieser nur durch ihre Verstorbenen hergestellt werden, den Urahnen. Sie spielen im afrikanischen Glauben eine sehr wichtige Rolle und treten als Vermittler zum Himmel auf. In den traditionellen Glaubensrichtungen verehren die Menschen ihre Urahnen, beten sie aber niemals an. Diese Tatsache erlaubt es, das sie zugleich an einen Schöpfer, einen allmächtigen Gott glauben können. Ein Konflikt mit einer anderen Religion, in der ein Gott angebetet wird, entsteht dadurch nicht.

Traditionen und Rituale

Die tief verwurzelten Religionen Afrikas nehmen einen großen Stellenwert im Leben der Gläubigen ein. Die Menschen gedenken nicht nur an bestimmten religiösen Tagen ihren Urahnen. Anders als im Christentum oder Islam haben sie auch keine festen Orte dafür. Die Verehrung der Verstorbenen wird an einfachen Orten abgehalten, meist an Plätzen, an denen der Verstorbene selbst oft war. Ein Ahnenschrein im Garten ist häufig der Ort der Verehrung. An dieser Stelle legen die Menschen Gaben ab und hoffen auf die Gunst der Urahnen. Nur wenn sie den Ahnen genügend Ehre erweisen, werden sie von Unheil verschont und können auf ein erfülltes Leben hoffen.

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