Nicht nur in Europa oder Asien standen sich die gegnerischen Truppen in diesem Weltkrieg gegenüber, auch Afrika war einer der großen Schauplätze während des Zweiten Weltkriegs. Entscheidende Schlachten spielten sich im Norden des Erdteils ab.
Die afrikanischen Staaten waren seit jeher das Ziel willkürlicher Machtausübung europäischer Staaten. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs gab es auf dem gesamten Kontinent Kolonien diverser Staaten. Die Meinungen über den Zweiten Weltkrieg waren daher sehr unterschiedlich. Nicht die Staaten selbst, sondern vielmehr ihre Kolonialherrscher entschieden damals über die Rolle während des Krieges. Südafrika stand zur damaligen Zeit unter britischer Führung, in dem Land gab es eine große Diskussion über Teilnahme am Krieg. Schlussendlich setzte sich die britische Mehrheit in dem Land durch. Südafrika war eines der ersten und wenigen Länder Afrikas, die sich in den Krieg einmischten. Gegen den Willen der Bevölkerung unterstützte das Land die alliierten Truppen.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich der Krieg auch auf afrikanischen Boden ausbreiten wird. Die Kriegsgegner hatten überall auf dem Kontinent Kolonien unter ihrer Führung und schlagfertige Truppen stationiert. Einige Jahre, bevor die ersten deutschen Truppen afrikanischen Boden betraten, waren die verbündeten Truppen Italiens bereits in verbitterte Kämpfe in Nordafrika verwickelt. Die Truppen in den italienischen Kolonien der damaligen Zeit, Eritrea oder Libyen gehörten dazu, gingen 1940 erstmals gegen britische Kolonien vor. Die afrikanische Bevölkerung war machtlos angesichts der zahlenmäßig deutlich überlegenen Truppen der Kolonialmächte. Obwohl sich Afrika zu einem der Hauptschauplätze des Zweiten Weltkriegs entpuppte, haben sich afrikanische Truppen nie freiwillig in den Krieg eingemischt.
Italien feierte im Kampf gegen die britischen Truppen im Norden Afrikas nur mäßige Erfolge und musste immer wieder Rückschläge hinnehmen. Im Februar 1941 übernahm der deutsche General Rommel die Führung des Afrikakorps. Zu den größten Kriegsschauplätzen entwickelten sich die libysche Wüstenoase Bir Hakeim (Schlacht von Bir Hakeim) sowie die ägyptische Kleinstadt el-Alamein. Zwei entschiedene Schlachten fanden in el-Alamein statt. Die deutschen und italienischen Truppen wurden in der Küstenstadt final geschlagen, unter anderem auch von Truppen aus Südafrika. Heute zeugen Mahnmale und Kriegsgräber von den Auseinandersetzungen der Staaten.
Die größten Auseinandersetzungen der Kriegsgegner fanden in Nordafrika statt, während sich in weiten Teilen des Kontinents nie feindliche Truppen gegenüberstanden. Die meisten Staaten agierten vorrangig als Lieferanten für Ressourcen. Auf dem afrikanischen Kontinent fanden die letzten Schlachten des Zweiten Weltkriegs 1943 statt. In Tunesien eroberten die alliierten Truppen die letzten Stützpunkte der Achsenmächte. Im Mai 1943 kapitulierten die zurückgebliebenen Truppen, danach fanden in Afrika keine Auseinandersetzungen mehr statt.