Westafrika ist der westliche Teil Afrikas, zum Norden hin bis etwa zur Zentralsahara, zum Süden und Westen hin durch den Atlantischen Ozean begrenzt. Geographisch gesehen gehören auch die nördlich der Sahara gelegenen Länder des Maghreb dazu.
Vor dem 15. Jahrhundert gab es in Westafrika bedeutende Reiche wie Ghana, Mali und Songhai.
In Westafrika werden über die Hälfte der in Afrika gesprochenen Sprachen verwendet. Bedeutend für die traditionelle Kultur der Savannen- und Regenwaldvölker sind die mündliche Überlieferung des Wissens durch sogenannte Griots und der Gebrauch von Masken und Tänzen zu zeremoniellen Anlässen.
Im südlichen Raum des Sudan leben z.B. die Soninke und Kotoko. Die Hausa sind im Sudan das größte Volk. Die Hausa leben auch im Norden von Nigeria und den Südniger.
Einige westafrikanischen Bewohner haben spezielle traditionelle Sitten. So werden die z.B. Lippenscheiden getragen. Damit diese angelegt werden können, werden ihre Lippen durchbohrt. So können diese immer um größere Scheiben erweitert werden. Wenn eine Frau solch eine Lippenscheide trug, wurde sie von der Sklaverei verschont. Diese Tradition wird nur im Stamm der Sara angewendet. Die kulturellen und sprachlichen Gemeinschaften sind im Sudan und in Oberguinea, einer kleinen Region in Westafrika, sehr differenziert. Die bekanntesten Völker, die in Westafrika leben sind die Mande- oder Gur-Völker. Im östlichen Teil von Westafrika findet man Bewohner wie die Hausa und Yoruba vor.
In einigen Gebieten Westafrikas gibt es fast keine verwaltungspolitischen Einrichtungen. Westafrika ist eine der ärmsten Regionen Afrikas. Eine große Zahl Westafrikaner betreibt Subsistenzwirtschaft.