Siedelweber

Siedelweber

Dabei beherrschen vier der neun Arten diese Webtechnik Knoten herzustellen. Das sind der Webervogel, der Sperlingsweber, der Dickschnabelweber und der Vidavogel. Das Nest wird vom Männchen aus Pflanzenfasern, Wolle, Federn und Spinnweben „gewebt". Die Nester sind teilweise kugelförmig und teilweise flaschenförmig. Einige Nester sind auch unterteilt. Die Öffnung ist immer unten und verfügt über eine kleine Röhre als Eingang. Meist werden die Nester auch beim nächsten Mal wieder zum Brüten verwendet.

Siedelweber bauen große Gemeinschaftsnester

Diese Nester werden das ganze Jahr über zum Wohnen benutzt. Die Nester dienen dementsprechend sowohl als Brutkammer wie auch als Schlafkammer. Die Siedelweber leben in Einehe zusammen.

Nestbau und Brut

Bei Gründung einer Kolonie bauen etwa 100 Brutpaare gemeinsam in einem Baum zunächst ein kuppelförmiges Dach aus Grashalmen. Diese Grashalme finden sie in den Trockengebieten. Außerdem wird Reisig als Baumaterial verwendet. Unter diesem kuppelförmigen Dach legt dann jedes Paar die eigentliche Nestkammer an, die dann vor den anderen Brutpaaren verteidigt wird. In diesen Nestkammern findet man dann bis zu Hundert Paaren, in der Regel allerdings 30 bis 40. Diese Gemeinschaftsnester werden dann meist auch über Jahre bewohnt. Das Dach wird zwischenzeitlich immer wieder verstärkt. Deshalb haben auch einige solcher Nester mittlerweile eine Größe von über fünf Metern im Durchmesser. Oft wohnen in einem solchen Baum mehrere Kolonien. Oft sind die Bäume dadurch völlig zugedeckt und brechen unter der Last zusammen. Dann wird eine neue Kolonie gegründet. Der Bau einer solchen Anlage bringt einige Vorteile mit sich.

Als erstes wird Material für das Bauen von einzelnen Nestern gespart und des Weiteren halten diese Kolonien zusammen und verteidigen sich gegenüber Feinden gemeinsam. Das steht bei dem Bau solcher Anlagen natürlich im Vordergrund. Die Siedelweber stört es nicht, wenn eine freigewordene Nistkammer durch andere Vögel bezogen wird. Es brauchen nicht unbedingt Weber sein, sie akzeptieren auch andere Vögel. So befinden sich in der Kolonie auch kleine Papageien, Prachtfinken und Zwergfalken. Seit einiger Zeit bauen sie die Gemeinschaftsnester allerdings auch auf Telefonmasten, da diese einen besonderen Schutz gegen Schlangen bieten.

Aussehen

Ein ausgewachsener Siedelweber hat eine Größe von etwa 14 Zentimetern. Das Gefieder ist bei beiden Geschlechtern unscheinbar und in graubraun gehalten. Unten herum sind sie etwas heller. Die Kehle und einige andere Federn, die weiß umsäumt sind, sind schwarz. Am blau grauen Schnabel befindet sich ein schwarzer Fleck. Man findet diesen Vogel lediglich in Zentralnamibia und Zentralkalahari. Sie sind lebhaft und lautstark, wobei sich die Tonarten unterscheiden. Beim Gesang hört es sich an wie ein „Tschipp Tschipp", bei einem Alarmruf hört es sich an wie ein „tip tip". Dieses „tip tip" wird ausgestoßen, wenn sich natürliche Feinde, wie zum Beispiel Schlangen, dem Gemeinschaftsnest der Kolonie nähern.

 

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