Im Tschad leben etwa 10,8 Millionen Einwohner und davon leben in der Hauptstadt N'Djamena etwa 1,5 Millionen Einwohner.
Nach den ersten Unabhängigkeitsbestrebungen der Bevölkerung in den 1950er Jahren kam es in dem Land zum Bürgerkrieg und zum Militärputsch, wodurch im Jahre 1975 der damals amtierende Präsident ermordet wurde. Bis zum Jahre 1979 wurde der Tschad durch den Präsidenten Félix Malloum geführt. Nachdem sich dieser nicht im Amt halten konnte, wurde eine neue Regierung gebildet. Jedoch konnte sich auch diese Regierung nicht lange halten, so dass es im Jahre 1980 erneut zu einer Erhärtung der Fronten kam, was erneut einen Bürgerkrieg zur Folge hatte.
Im Jahre 1990 gelangte Idriss Déby Itno als neuer Präsident des Tschad an die Macht. Dieser wollte eine Demokratisierung des Landes einleiten. Nach seiner Wiederwahl im Jahre 1996 wurde die Verfassung erneut geändert, was zur Folge hatte, dass der Tschad seither als Präsidialdemokratie geführt wird. Seit dieser Zeit konnte sich Itno als direkt gewählter Staatspräsident auch in den folgenden Jahren 2001 und 2006 für jeweils fünf Jahre im Amt behaupten. Jedoch konnten die Spannungen in dem Land nicht gelöst werden, so dass auch dieser Präsident trotz mehrfacher Wiederwahl den Bürgerkrieg und die Kämpfe des Militärs nicht beenden konnte.
Der Präsident des Tschad wird als oberstes Staatsoberhaupt direkt für jeweils fünf Jahre gewählt. Laut der gültigen Verfassung des Landes ist die Wiederwahl des Präsidenten unbegrenzt oft möglich. Der Staatspräsident verfügt in der Regierung über weitreichenden Kompetenzen und zugleich gilt dieser als der Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Das Parlament der Regierung des Tschad besteht aus einer Kammer und wird als das Assemblée Nationale bezeichnet. In diesem Parlament sind insgesamt 155 Repräsentanten, welche alle vier Jahre neu gewählt werden. Daneben existiert in dem Land auch noch ein Regierungsbündnis, bestehend aus der Patriotischen Wohlfahrtsbewegung (MPS), aus der Sammlungsbewegung für Demokratie und Republik (RDP) sowie einigen Rebellenbewegungen.
Der Tschad verfügt im Ausland über wenige diplomatische Beziehungen. Auch sind die Beziehungen zu den Nachbarstaaten Tschad seit langer Zeit, unter anderem durch den langjährigen Konflikt mit Libyen, stark belastet. Jedoch ist das Land immerhin ein Mitglied der Afrikanischen Union, der Organisation der Islamischen Konferenz und der Vereinten Nationen. Die Beziehungen zu Frankreich, als frühere Kolonialmacht des Landes, sind seitens der Regierung jedoch gut. So erhält das Land zum Beispiel bei Konflikten militärischen Beistand durch das französische Militär. Daneben existieren auch diplomatische Beziehungen zu den USA und zu China. Allerdings stehen hier die Interessen der Wirtschaft des Tschad im Vordergrund.
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