Über 32.000 der insgesamt 1,78 Millionen Einwohner Gambias leben in Banjul, der Hauptstadt des Landes, welche auch noch unter der alten Bezeichnung Bathurst bekannt ist.
Viele Menschen in Gambia leben auch davon, dass sie von Gambiern, die im Ausland arbeiten, Geld erhalten. Rund 60 Prozent der Einwohner leben dennoch unterhalb der Armutsgrenze. Im Human Development Index wurde Gambia im Jahre 2011 auf Platz 168 geführt. Damit wird Gambia zu den ärmsten, der insgesamt 187 aufgeführten Länder gezählt. Armutsbekämpfungsstrategien und mehr Ausgaben für Bildung und Gesundheit sollen dies ändern.
Die Landwirtschaft stellt für den größten Teil der Bevölkerung die Einkommensquelle dar. Rund zwei Drittel der gesamten arbeitsfähigen Bevölkerung ist in diesem Sektor beschäftigt. Mit der Landwirtschaft wird ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts Gambias eingenommen. Der größte Teil der Landwirtschaft wird dabei am Fluss Gambia betrieben, mit dem die Felder ausreichend bewässert werden können. Die Böden eignen sich sehr gut für den Anbau der Erdnuss, sodass jedes zweite Feld für den Erdnussanbau genutzt wird. Neben der Erdnuss werden in Gambia auch in kleineren Mengen Lebensmittel wie Mais, Reis, Hirse und Maniok angebaut. Auch Baumwolle und Palmkernöl werden in Gambia angebaut, jedoch nimmt der Anbau eine nur untergeordnete Rolle ein. Die Industrie Gambias nimmt keine bedeutende Rolle für die Wirtschaft des Landes ein. Sie ist hauptsächlich in der Verarbeitung von Erdnüssen, aber auch in der Tierhäute- und Fischverarbeitung tätig.
Die zweitwichtigste Einnahmequelle ist für Gambia der Tourismus. Besonders beliebt sind bei Touristen die Regionen am Meer mit den weißen Sandstränden. Aber auch Vogelbeobachter zieht es aufgrund der artenreichen Fauna in das Land. In den letzten 30 Jahren wurde der Tourismus stark ausgebaut, sodass in den Touristenregionen eine touristische Infrastruktur sowie eine immer größere Anzahl an Hotels zu finden sind.
Zu den wichtigsten Exportpartnern Gambias zählen vor allen Dingen die Länder Indien, China und Frankreich. China, Brasilien, die Elfenbeinküste und der Senegal sind hingegen die Hauptimportpartner. Zu den bedeutendsten Importprodukten gehören Nahrungsmittel, aber auch Maschinen, Rohöl und Erzeugnisse der Industrie. Reis stellt das Grundnahrungsmittel dar, welches aber nicht in ausreichendem Umfang im Land produziert wird. Aufgrund der starken Ausrichtung des Erdnussanbaus muss Gambia viele Lebensmittel importieren, um die Einwohner ernähren zu können.
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