Afrikanischer Tanz

Afrikanische Tänze werden in der Regel von Trommeln begleitet. Tanz und Trommeln gehören eng zusammen und können nicht so einfach getrennt werden. Die Tänze in Afrika scheinen viele Ähnlichkeiten zu haben.

Dennoch sind markante Unterscheidungen durch die unterschiedlichen Traditionen zu erkennen. Tanz, Musik und Gesang gehören in Afrika untrennbar zum täglichen Leben dazu und sind so im Alltagsbewusstsein der Menschen verwurzelt, dass sie nicht mehr wegzudenken sind.

Kriegstänze

In Afrika gibt es unterschiedliche Tänze. Ganz wichtig sind die Kriegstänze. Hier lernen die Tänzer die verschiedenen Techniken des Schwertkampfes und sie üben auch die Vermeidung von Angriffen. Nebenbei werden die Muskeln entwickelt, die für Kämpfe zwingend benötigt werden.

Liebestänze

Die Liebestänze dagegen haben eine ganz andere Bewandtnis. Sie sollen anmutig aber auch kraftvoll und energetisch sein. Oftmals werden diese Tänze bei Vollmondfesten, Jahresfeiern und bei Hochzeiten getanzt.

In Westafrika findet man außerdem noch die beiden Tänze Yankadi und Macru. Beide Tänze werden immer hintereinander getanzt. Es beginnt mit Yankadi, der sehr langsam und geschmeidig ist. Danach folgt dann Macru, ein fünfmal schnellerer Tanz, der viele erotische Bewegungen beinhaltet. Hierbei stehen sich Männer und Frauen in zwei Reihen gegenüber. Die Frauen reichen dabei dem Mann mit dem sie tanzen wollen einen Schal. Die Männer reichen diesen Schal dann an die Frauen weiter mit denen sie tanzen wollen. So wird sehr schnell klar, wer wen mag.

Begrüßungstänze

Begrüßungstänze dagegen haben wieder eine andere Bedeutung. Sie zeugen sehr stark von Respekt für die Gäste und die Freude, dass die Gäste da sind. Mit den Tänzen zeigt man wie attraktiv und wie talentiert man als Gastgeber ist.

Ein besonderer Tanz der Frauen ist der Yabara. Hierbei werden Rasseln während des Tanzes in unterschiedlichen Höhen hochgeworfen und wieder aufgefangen. Besonders eindruckvoll wirkt solch ein Tanz, wenn ihn mehrere Frauen gleichzeitig ausführen.

Religiöse Tänze

Mit vielen Tänzen ruft man auch die Geister an, daher spielen in der afrikanischen Religion die Tänze eine besondere Rolle. Orisha Tänze werden zum Beispiel auf der ganzen Welt von Afrikanern getanzt. Hierbei werden Orishas (Götter) geehrte und man dankt ihnen für bestimmte Dinge, wie zum Beispiel Speis und Trank.
Kakilambe dagegen, der Geist des Waldes, wird immer durch einen Tanz gerufen. Hierzu wird eine Statue aus dem Wald in das entsprechende Dorf getragen. Priester fragen danach Kakilambe, wie die nächsten Jahre werden und ob Ereignisse wie Krieg oder eine Dürre bevorstehen.

Frauen, die in Unglück geraten sind, zum Beispiel weil sie nicht schwanger werden oder sie nicht geliebt werden, tanzen den Moribayasa und rufen damit den Gott Monbayasa an. Die Frau zieht hier zerrissene und schmutzige Kleider an, tanzt einmal rund um das Dorf. Am Fuße eines Baumes gräbt sie dann ein Loch - hier werden dann die schmutzigen Kleider vergraben und mit einem Gebet fleht sie um Hilfe.

Moderne Tänze

In vielen Touristikzentren von Südafrika wird auch der Gummistiefel-Tanz aufgeführt. Es handelt sich hier um einen modernen und authentischen Tanz von Tanzgruppen. Oftmals ist er auch als Vorläufer des Stepptanzes zu sehen. Dabei werden traditionelle Bewegungen mit neuen Bewegungselementen kombiniert und zu der neuen modernen afrikanischen Musik getanzt.
Im Senegal tanzt man den Mbalax. Bekannter Vertreter ist hier Youssou N'Dour.